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Erwan von GoElektrik

20. Aug. 2023

Lesezeit:

2 Minuten

Der Neue König der EV-Effizienz: Es ist nicht mehr das Tesla Model 3

Laut den neuesten Ergebnissen des ADAC Ecotests 2023 ist das weit verbreitete Tesla Model 3 nicht mehr der unangefochtene Champion in Bezug auf die Energieeffizienz.

Aktualisiert am 14.03.2024


Die Landschaft der Elektrofahrzeuge (EV) entwickelt sich rasant. Mit fortschreitender Technologie steigen neue Akteure auf und die von Branchenführern wie Tesla gesetzten Benchmarks werden zunehmend in Frage gestellt. Der kürzlich von ADAC, Europas größtem Automobilverband, durchgeführte Effizienztest ist ein Zeugnis für dieses sich verändernde Paradigma.


Laut den neuesten Ergebnissen des ADAC Ecotests 2023 ist das weit verbreitete Tesla Model 3 nicht mehr der unangefochtene Champion in Bezug auf die Energieeffizienz. Stattdessen hat Hyundai die Führung übernommen, mit gleich zwei Modellen, die das Model 3 in den Schatten stellen. Der Ioniq 6 belegte den ersten Platz mit einem beeindruckenden Energieverbrauch von nur 15,5 kWh/100km. Dicht gefolgt von seinem Geschwister, dem Kona, mit 16,7 kWh/100km. Das Tesla Model 3 rückt somit auf den dritten Platz mit einem Verbrauch von 16,8 kWh/100km.


Diese Errungenschaft unterstreicht die bedeutenden Fortschritte, die Hyundai-Kia im Bereich der Elektrofahrzeuge gemacht hat. Tatsächlich stammen 5 der Top-10-Modelle von diesen beiden Marken, wobei der Kia e-Niro, Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6 ebenfalls in den Rängen vertreten sind.


Interessanterweise glauben viele, dass große Batteriekapazitäten der Schlüssel zu einer längeren Reichweite sind, aber Modelle wie der Hyundai Kona Elektro und der Kia e-Soul widerlegen diese Vorstellung. Ihre effizienten Motoren, kombiniert mit moderaten Batteriegrößen (64 kWh), ermöglichen bemerkenswerte Entfernungen. Selbst der kleinere Renault Zoe, ausgestattet mit einer 52-kWh-Batterie, schaffte beachtliche 335 Kilometer im ADAC Ecotest. Der BMW iX hingegen profitierte sowohl von seinem effizienten Antrieb als auch von seiner beträchtlichen 105 kWh-Batterie und erreichte eine Spitzenreichweite von 610 Kilometern.


Neugierig auf die Ökobilanz von E-Autos?


Die Ökobilanz von Elektroautos gegenüber Verbrennungsmotoren zu bewerten, erfordert eine ganzheitliche Betrachtung von Herstellung, Nutzung und Recycling. Wichtige Faktoren wie Batteriekapazität, Fahrzeugverbrauch, Gewicht und Nutzungsdauer beeinflussen das Umweltprofil eines E-Autos. Besonders die Batterieherstellung belastet die Umweltbilanz, unter anderem durch den Abbau kritischer Rohstoffe. Erfahren Sie mehr über die komplexen Zusammenhänge in diesem vollständigen Artikel.


Die GoElektrik-Perspektive:


Die aktuelle EV-Narrative scheint sich auf größere Batterien als Antwort auf eine erweiterte Reichweite zu konzentrieren. Obwohl zweifellos effektiv, ist diese Lösung nicht immer wirtschaftlich oder nachhaltig. Größer bedeutet nicht immer besser. Größere Batteriepacks können die Reichweitenzahlen erhöhen, aber sie erhöhen auch das Gewicht des Autos und damit seinen Energieverbrauch.


In realen Szenarien könnten diese erweiterten Reichweiten für die meisten Benutzer übertrieben sein. Bedenken Sie: Wenn Langstreckenreisen nur einen Bruchteil der Fahrzeugnutzung ausmachen, fügt die verbleibende Batteriekapazität auf den meisten Fahrten unnötiges Gewicht hinzu.


Wir von GoElektrik setzen uns für mehr Transparenz in Bezug auf den Verbrauch ein. Als Verbraucher haben wir uns daran gewöhnt, traditionelle Fahrzeuge nach "Litern pro 100 km" zu vergleichen. Ein ähnliches Maß für EVs könnte Kaufentscheidungen erheblich beeinflussen. Obwohl die Reichweite wichtig ist, verdienen Faktoren wie Ladegeschwindigkeit (sowohl DC als auch AC) und tatsächlicher Energieverbrauch es, im Zentrum der Verbraucherüberlegungen zu stehen.


Wir müssen unseren Ansatz zum nachhaltigen Verkehr überdenken und umgestalten. Eine sauberere Zukunft erfordert nicht nur Elektrofahrzeuge; sie verlangt effiziente Elektrofahrzeuge.

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